BSG: zur Zulässigkeit von Anträgen per E-Mail

Das Bundessozialgericht BSG 14. Senat, Urteil vom 11.07.2019 – B 14 AS 51/18 R hat entschieden:

„Der Antrag i.S.d. § 37 SGB II sei wegen des (allgemeinen) Grundsatzes der Nichtförmlichkeit des Verwaltungsverfahrens (vgl. § 9 Satz 1 SGB X) an keine Form gebunden. § 37 SGB II verlange weder Schriftform i.S.d. § 126 Abs. 1 BGB, noch persönliche Meldung i.S.d. § 137 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. § 141 SGB III. Die Versendung per E-Mail stehe daher einer wirksamen Antragstellung nicht entgegen. Das gelte jedenfalls dann, wenn das Jobcenter einen Zugang für die Kommunikation per E-Mail eröffnet (vgl. § 36a Abs. 1 SGB I) und Leistungsanträge davon nicht ausgeschlossen habe, und wenn der Antragsteller die angegebene E-Mail-Adresse benutze.“

Urteil auf juris: BSG 14. Senat, Urteil vom 11.07.2019 – B 14 AS 51/18 R